Atemtechnik gegen Hyperventilation
Stress, Angst, Anspannung – es gibt viele psychische Ursachen, die dazu führen können, dass du hyperventilierst. Mit einer Atemtechnik gegen Hyperventilation kannst du in besonders stressigen Situationen einer Ausnahmesituation vorbeugen. Auch wenn du bereits hyperventilierst, ist die Atemtechnik gegen Hyperventilation sinnvoll, um dich aus diesem Zustand zu befreien.
Was ist Hyperventilation?
Unter Hyperventilation versteht man medizinisch betrachtet einen Zustand, in dem der Betroffene übermäßig schnell atmet. Meistens tritt dieses Problem bei großem Stress oder Anspannungszuständen auf. Im Regelfall ist die Psyche daran schuld. Wobei die Hyperventilation auch chronisch auftreten kann, das ist aber eher selten so. Die Hyperventilation sorgt also für eine übermäßige Belüftung der Lunge. Und der Atem ist zeitgleich beschleunigt. Dazu kommen noch andere Symptome. Betroffene berichten meistens von einem Kribbeln in Fingerspitzen, Mundbereich sowie Füßen. Kalte Hände und Füße sind ebenfalls nicht selten. Dazu treten Benommenheit, Schwindel und ein Druckgefühl in der Herzgegend auf.
Was tun bei Hyperventilation?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, was du tun kannst, wenn du zu hyperventilieren beginnst.
- Atemtechnik gegen Hyperventilation: die Zwerchfellatmung
Sobald du merkst, dass du hyperventilierst, solltest du dich darauf konzentrieren, mit dem Zwerchfell zu atmen. Nicht mit dem Brustkorb. Das gelingt dir, indem du deine Hand auf den Bauch legst und dich darauf konzentrierst, beim Ein- und Ausatmen deine Hand mit dem Bauch zu bewegen. Im Grunde schiebst du mit der Hand die Luft aus dem Bauch. Diese spezielle Atemtechnik gegen Hyperventilation ist auch prima zur Vorbeugung geeignet.
- In eine Tüte atmen
Ein Klassiker ist es, in eine Tüte zu atmen. Das ist vor allen dann sinnvoll, wenn du schon mitten in der Hyperventilation steckst. Es genügt eine ganz normale Plastiktüte. Oder eine Tüte aus Papier. Diese Tüte nimmst du mit beiden Händen und hältst sie dir vor den Mund. Dann beginnst du, ruhig und langsam in die Tüte zu atmen und wieder einzuatmen.
Atemtechnik gegen Hyperventilation: die tiefe Atmung
Gerade wenn du hyperventilierst, atmest du relativ flach. Dadurch gelangt nicht genügend Sauerstoff in deinen Körper. Deswegen ist eine sinnvolle Atemtechnik gegen Hyperventilation die tiefe Atmung.
- Mache es dir bequem und suche dir einen ruhigen Ort. Du kannst sitzen oder liegen.
- Dann lege die Hände auf deinen Bauch und atme erst einmal normal ein- und aus.
- Anschließend versuche die Hände immer weiter nach außen zu schieben – als würdest du den Bauch nach außen wölben wollen.
- Atme ein und aus. Die Ausatmung sollte doppelt so lang sein, wie die Einatmung.
- Nehme ein paar tiefe Atemzüge.
- Wiederhole die Atemtechnik für drei bis fünf Minuten.
Wie genau die tiefe Atmung funktioniert, kannst du dir in diesem Video noch einmal anschauen:
Vorbeugung: Atemtechnik gegen Hyperventilation
Solltest du öfter hyperventilieren, kann es sinnvoll sein, wenn du eine Atemtechnik gegen Hyperventilation einübst. Es gibt viele unterschiedliche Atemübungen. Wichtig ist, dass du eine Technik findest, die sich für dich gut anfühlt. Übe mehrmals täglich und stärke auf diese Weise deine Atmung. Das kann dann bereits dazu führen, dass du in Stresssituationen schnell reagieren und einer Panikattacke vorbeugen kannst. Die richtige Atemübung ist auch vorbeugend sehr hilfreich.